Wanderung im Lynn Creek Canyon

Sie Sonne scheint und es ist sogar recht warm, wie vom Wetterbericht versprochen. Da packen wir ganz schnell unsere Sachen und fahren zum Lynn Creek Canyon Park im Norden von Vancouver.

Der Park liegt am Lynn Creek, einem kleinen Flüsschen, das sich hier tief in die Felsen gespült hat und nun einen richtigen Canyon bildet. Direkt an den Park grenzen zwei weitere Schutzgebiete, so dass man hier schon ziemlich lange Wanderungen unternehmen und auch mehrer Tage unterwegs sein kann.

Gleich am Eingang des Parkes liegt ein Highlight: Die etwa 50m lange und hohe Hängebrücke.

Natürlich waren wir hier bei dem schönen Wetter nicht die einzigen Besucher.
Natürlich waren wir hier bei dem schönen Wetter nicht die einzigen Besucher.

Na, könnt ihr sie entdecken? Von unten sieht die Brücke spektakulärer aus, als wenn man auf ihr steht.

Aber der Blick von der Brücke hinunter in den Canyon ist auch nicht schlecht. Allerdings ist das alles nichts für Leute mit Höhenangst.

Nachdem wir die Brücke überquert haben überlegen wir, wohin wir wandern wollen. Wir hatten uns die Entfernungen etwas größer vorgestellt und wenn wir länger als eine Stunde wandern wollen müssen wir unseren bisherigen Plan wohl  ändern. Wir beschließen, auf dem Baden-Powell-Trail (benannt nach dem ersten kanadischen Pfadfinder, nicht dem Musiker) in einem Bogen durch die angrenzende Lower Seymor Conservation Area zu wandern. Das sind dann etwa 10 km.

Zunächst laufen wir bergauf und bergab am Lynn Creek entlang durch den Wald. Von einer Brücke aus haben wir einen tollen Blick auf die Twin-Falls, zwei direkt hintereinander liegende Wasserfälle. Unterwegs sind wir immer wieder von der Landschaft beeindruckt. Der Wald ist hier so viel grüner als zu Hause!

Die vielen Schilder, die Wanderer vor Bären warnen, veranlassen uns, heute das erste Mal unsere Bärenglocke zu benutzen. Das Glöckchen hängt am Rucksack und klingelt bei jedem Schritt, also ununterbrochen. Das soll die Bären vor uns warnen. (Wer hier wohl vor wem Angst hat?) Nach einer Weile geht es uns so auf die Nerven, dass wir es mit einem Magneten "stilllegen". Aber kurze Zeit später erblicken wir das nächste Warnschild und schalten das Glöckchen wieder ein. So geht das über mehrere Stunden.

Wir begegnen übrigens keinem Bären.

Rice Lake
Rice Lake

Gegen Ende der Wanderung erreichen wir den Rice Lake, an dem viele Leute versuchen, die Beilage zu ihrem Rice zu angeln.

Dann, nach insgesamt fast 13 Kilometern, sind wir wieder im Lynn Creek Canyon Park und setzen uns noch ein Weilchen in die doch recht warme Sonne am Fluss. Roland hat inzwischen seine Hose "abgezippt" und Sarahs ist schon lange hochgekrempelt. Ein richtiger Frühlingstag. Einige Mutige baden sogar im Fluss! Uns ist das Wasser aber sogar zum Füße eintauchen zu kalt. Vielleicht beim nächsten Mal.

Wanderung in Google-maps & Co