Wanderung zum Garibaldi Lake

Am Wochenende können wir zu dritt etwas unternehmen, und wenn man schonmal einen Mietwagen hat, dann fährt man natürlich auch mal weiter weg.

Wir haben uns für heute den Garibaldi Provincial Park nördlich von Vancouver ausgesucht. Nach fast zwei Stunden Autofahrt erreichen wir den Parkplatz, von dem aus die geplante Wanderung zum Garibladi Lake starten soll.

Wir sind gut ausgerüstet, haben uns sogar gestern Abend noch eine Karte von der Gegend gekauft, und alles eingepackt, was die kanadische Regierung für Wanderungen im "backcountry" empfielt (siehe: http://www.publicsafety.gc.ca/prg/em/gds/_fl/woods_e.pdf). Unsere Rucksäcke sind ganz schön schwer und wir hoffen, dass wir die orangenen Müllsäcke nicht brauchen werden. Die empfohlenen Stiefelabdrücke von jedem Gruppenmitglied haben wir leichtsinnigerweise nicht genommen ;-)

Der ersten Teil des Weges führt uns über sechs Kilometer immer bergauf, teilweise in Serpentinen. Es ist zwar anstrengend und Andre unermüdlich ("Wie, eine Pause? Pause ist erst um halb 12!"), aber der Weg durch den Wald ist wirklich schön und teilweise bietet sich schon jetzt eine spektakuläre Aussicht.

Irgendwann machen wir dann doch eine Mittagspause. Dabei werden wir  fast von den Mücken aufgefressen, so dass wir die Pause nicht allzu lange ausdehnen. Stattdessen laufen wir jetzt einigermaßen eben, denn wir sind auf dem Bergipfel angekommen, weiter. Nach einer Weile erreichen wir die Taylor Meadows, wo bis vor kurzem noch ein Teppich aus Bergblumen geblüht haben muss.

Hier befindet sich auch ein einfacher Zeltplatz mit Plumpsklo, das vorsichtshalber gleich als so hoher Turm gebaut wurde, dass man es nur über eine Leiter erreichen kann und es sicherlich niemals geleert werden muss.

Während einer kurzen Pause interessieren sich ein paar mutige Vögel sehr für unseren Proviant und wollen auch gleich etwas abhaben.

Von hier aus haben wir auch einen guten Blick auf den Black Tusk, den Berg hinter dem Garibaldi Lake. Er besteht aus Vulkangestein und um ihn zu erklimmen müssten wir ein Zelt dabei haben und über Nacht bleiben.

Wir wandern weiter in Richtung Garibaldi Lake. Unterwegs kommen wir an Wasserfällen vorbei, müssen über umgekippte Bäume klettern, Roland wird von einer Wespe gestochen ...

Dann können wir ihn endlich durch die Bäume erspähen: Der Garibaldi Lake liegt türkis vor uns.

Wir müssen noch etwas hinunter gehen und erreichen dann das Ufer einer kleinen Bucht. Quer über den See können wir den Gletscher sehen, der den See mit Wasser speist.

Wir gehen am Ufer entlang der kleinen Bucht, um zum größeren Teil des Sees zu gelangen.

Der See mit seinem türkis-blauem Wasser zwischen den schneebedeckten Bergkuppen ist wirklich beeindruckend schön. Die anstrengende Wanderung hat sich schon jetzt gelohnt!

Zurück geht es wieder vorbei an kleinen Wasserfällen und an einigen anderen, kleineren Seen.

Nach kurzer Zeit kommen wir zu einem weiteren Höhepunkt auf dem Weg: Die spektakuläre Aussicht in ein durch Vulkanaktivität geformtes Tal. Wir sitzen eine Weile auf den Felsen und werden dabei auch noch von niedlichen Streifenhörnchen umringt. Eines nehmen wir fast mit nach Hause, es klettert nämlich auf Rolands Rucksack herum und fällt beinahe hinein.

Von nun an gehts bergab: Sechs Kilometer bergauf müssen wir natürlich auch wieder hinunter. Bergab gehen kann ja sooo anstrengend sein.

Aber wir schaffen es und kommen müde am Parkplatz an.

Beachtet auch das Höhenprofil vom GPS!

Unsere Wanderung im Satellitenbild

Hier sind wir gewandert. Das Höhenprofil ist nicht zu verachten!: Tourenanzeige im Satellitenbild