Icefields Parkway bei Sonnenschein

Hurra, wir leben noch! Dank der Heizung, die uns zwar die Nacht über regelmäßig mit ihrem lauten Gebläse geweckt, aber wenigstens dafür gesorgt hat, dass wir ohne Eiszapfen an der Nase aufwachen.

Die Leute in den Zelten sind auch schon wach und die ersten Lagerfeuer brennen.

Der erste Tee vor dem Wohnmobil
Der erste Tee vor dem Wohnmobil

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Icefields Parkway. Die 230 Kilometer lange Strecke von Jasper bis nach Lake Louise gilt als eine der schönsten Fernstaßen weltweit.

Wir haben uns vorgenommen, heute bis zum Columbia Icefield, das etwa auf halber Strecke liegt, zu fahren und dann nach Jasper zurückzukehren, um auch nächste Nacht sicher in den Genuss unserer Heizung kommen zu können.

Als erstes erreichen wir die Athabasca Falls.

Warm angezogen steigen wir aus undspazieren entlang des zwar nicht sehr hohen, aber engen und damit wasserreichen Wasserfall. Etwas flussabwärts zwängt sich das Wasser durch einen schmalen Canyon, bevor es langsam im breiten Flussbett weiter fließt.

Athabasca Falls
Athabasca Falls
Aussichtspunkt
Aussichtspunkt
Athabasca River
Athabasca River

Über eine schmale Treppe können wir durch einen trocken gefallenen Teil des Canzons flussabwärts gehen.

Im Canyon
Im Canyon

Weiter flussabwärts öffnet sich der Canyon und das Wasser fließt langsam als breiter Fluss weiter.

Türkis-blau leuchtendes Wasser
Türkis-blau leuchtendes Wasser
So stellt man sich doch Kanada vor!
So stellt man sich doch Kanada vor!

Wir fahren weiter durch die beeindruckende, mal schroffe, mal ruhigere Landschaft und freuen uns über den Sonnenschein und den strahlend blauen Himmel. Jeder Blick aus dem Fenster könnte auch ein Blick auf eine Postkarte sein.

Regelmäßig veranlasst ein "Halt doch hier mal an!" von Roland Torsten dazu rechts ranzufahren.

Kurzer Halt am Straßenrand
Kurzer Halt am Straßenrand
"Aussichtsreiche" Strecke
"Aussichtsreiche" Strecke

Als nächstes biegen wir zu den Sunwapta Falls ab.

Sunwapta Falls
Sunwapta Falls

Trotz der schon eher späten Jahreszeit ist es unterwegs noch ziemlich voll. An den Sunwapta Falls fällt uns das besonders auf und wir bleiben deshalb nicht so lange.

Welches war jetzt unser Wohnmobil?
Welches war jetzt unser Wohnmobil?

Stattdessen fahren wir ein Stück weiter und suchen uns einen kleinen Parkplatz mit schöner Aussicht fürs Mittagessen.

Anschließend bleiben wir noch eine Weile am Fluss und genießen die Sonne.

Nach einer weiteren Stunde fahrt kommen wir zu unserem heutigen Etappenziel: Das Columbia Icefield mit dem Athabascagletscher als Ausläufer.

Wir halten auf dem Parkplatz beim Visitor Center und machen uns auf den etwa einen Kilometer langen Fußweg über ein Geröllfeld zur Gletscherzunge.

Auf zum Gletscher
Auf zum Gletscher
Und hopp!
Und hopp!
Blick auf den Gletscher
Blick auf den Gletscher

Dann entdecken wir auf einem der Steine ein "Golden Manteled Ground Squirrel", das den Eindruk macht als hätte es nur auf uns gewartet und wollte unbedingt fotografiert werden. Tun wir ihm den Gefallen.

Ein typischer Bewohner der Rocky Mountains
Ein typischer Bewohner der Rocky Mountains

Bevor wir den Gletscher selbst erreichen, fallen uns die Schilder mit Jahreszahlen auf, die anzeigen, bis wohin das Eis noch im jeweiligen Jahr gereicht hat. Es zieht sich ziemlich schnell zurück.

Rückzug des Gletschereises
Rückzug des Gletschereises

Wir können bis auf etwa 10 Meter an das Eis herangehen und sehen die Stelle, an der das abgeschmolzene Wasser als Bach aus dem Gletscher läuft. Etwas weiter unten sammelt es sich als türkiser Gletschersee.

Gletscherrand
Gletscherrand
Hier fließt das Schmelzwasser ab
Hier fließt das Schmelzwasser ab

Noch das obligatorische Gruppenfoto:

Wir waren hier
Wir waren hier

Dann gehts zurück zum Parkplatz.

Rückweg
Rückweg

Interessanterweise sitzt das Squirrel immernoch auf dem gleichem Stein und scheint fast verwundert zu sein, dass wir es nicht noch mal fotografieren wollen. Wir glauben ja inzwischen, dass es von der Nationalparkverwaltung bezahlt wird...

Zurück beim Visitor Center schauen wir uns noch die Ausstellung über das Icefield an und benutzen vier der scheinbar über 100 Toiletten. Es muss hier im Sommer ware Besucheranstürme geben!

Dann kochen wir Nudeln und genießen unser Abendessen mit Blick auf den Gletscher.

Abendessen
Abendessen

Wir kommen im Dunkeln auf dem Campingplatz in Jasper an und halten auf dem Weg zu unserem Stellplatz noch bei den Duschen. Es gibt nämlich nur ein Duschgebäude und der Fußweg von unserem Stellplatz ist uns auf diesem riesen Platz zu lang. Also alle schnell raus, duschen, alle wieder an Bord, weiter zum Stellplatz. Wir sind auch nicht die einzigen, die mit dem Wohnmobil zum Duschen vorfahren.

Inklusive dem Abstecher zum Duschen sind wir heute 218 Kilometer weit gefahren.