Sea to Sky Highway nach Whistler

Heute wollen über 500 Kilometer bis nach Whistler schaffen, damit wir es am darauffolgenden letzten Tag nicht mehr so weit haben. Einige Zwischenstopps sind aber natürlich trotzdem drin.

Zunächst hämmert Torsten erst mal den letzten Nagel in die Schwellen der ersten Trans-Kanada-Eisenbahnlinie. Achtung, lächeln: Historischer Augenblick!

Einen etwas längeren Halt gönnen wir uns im Roderick Haig-Brown Provincial Park. Hier gibt es nämlich die beeindruckende Lachswanderung zu sehen. Das große Rennen, bei dem man den Fluss vor lauter Lachsen nicht mehr sieht, hat zwar noch nicht eingesetzt, aber wir sehen dennoch viele der kräftig roten, fortpflanzungswilligen Fische. Auch schon einige, die es hinter sich haben und (halb-)tot flussabwärt treiben.

 

Zurück am im Grünen gelegenen Parkplatz rücken wir uns eine Picknickbank in die pralle Sonne und machen Mittagspause.

Wir haben noch einiges vor uns. Also los. Wollen wir doch mal sehen, ob unser Kleiner durch den Tim-Hortons Drive Through passt...

Geht doch! Der Kaffee schmeckt - bei netter Aussicht aus dem Fenster. "Könnt ihr die Kekse noch mal nach hinten reichen? Danke!"

Das letzte große Stück unserer Tagesetappe führt uns über den berühmten Sea to Sky Highway. Wir sind erstaunt: Der Highway erinnert zunächst an eine durchschnittliche deutsche Landstraße. Doch es kommt noch besser: Die Beschilderung wird immer spärlicher, die Kurven enger, die Brücken hölzern und einspurig, die Felsklippen steiler, ... Die Strecke wird so "interessant" das wir das Fotografieren ganz vergessen. Wir brauchen länger als gedacht und es wird immer dunkler - und enger und steiler ...

 

Im Stockdustern erreichen wir nach insgesamt 523 Kilometern den angepeilten Campingplatz in Whistler. In diesem Skiort ist alles teurer. Die Nacht kostet uns sage und schreibe über Sechzig Dollar! Und das ist hier das erste Mal, dass wir für eine warme Dusche extra zahlen müssen. Sparversuche schlagen fehl: Auch wenn man das Wasser abdreht, tickt die Uhr weiter. Wassersparen wäre so eine europäische Angewohnheit; das ist hier nicht vorgesehen, so die arme junge Angestellte an der Rezeption die unseren Unmut am nächsten Morgen zu hören bekommt.

 

Wir entscheiden uns doch noch am späten Abend unseren kleinen Grill anzufeuern. Das letzte Mal. Danach wird der kleine Klappgrill nach treuem Dienst in die ewigen Grillgründe entlassen. :.-(

 

Ebenfalls zum letzten Mal legen wir uns in die Betten und schlafen trotz Bewegungsmangel heute gut ein.